Pietro Aquila

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Pietro Aquila (* um 1630 in Marsala; † 1692 in Alcamo) war ein italienischer Maler, Zeichner und Grafiker des Barock in Rom und auf Sizilien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über seine erste Ausbildung auf Sizilien ist nichts bekannt. Wohl schon in jungen Jahren kam er nach Rom, wo er an der Accademia di San Luca Schüler von Pietro del Pò war.

Aquila wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu einem wichtigen Zeichner, Radierer und Kupferstecher, der zahlreiche Werke anderer Künstler graphisch umsetzte.

Wohl in den achtziger Jahren kam er zurück nach Sizilien, wo er für verschiedene Kirchen Tafelbilder gemalt haben soll. Nachgewiesen ist seine Tätigkeit jedoch lediglich in der Santa Maria della Pietà (Palermo), für die er zwei Altarbilder malte, die sich stilistisch an Carlo Maratta enlehnen.

Am bekanntesten ist seine umfangreiche Mappe von Kupferstichen über die Fresken des Annibale Carracci in der berühmten Galerie des Palazzo Farnese in Rom. Darüber hinaus schuf er Kupferstiche nach Bildern von Raffael, Carlo Maratta, Giovanni Lanfranco, aber auch von eigenen Werken.

Sein Neffe und Schüler war der Kupferstecher Francesco Faraone Aquila (Palermo, 1690–1740).

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Palazzo Massimo (Roccasecca dei Volsci): Madonna del Rosario
  • Santa Maria della Pietà (Palermo): Tafelbilder (Oktagons) „Der Priester Melchisedek begrüßt Abraham“ und „Heimkehr des verlorenen Sohnes“ (um 1685).
  • Grafikwerk zu den Fresken von Annibale Carracci im Palazzo Farnese (1678)
  • Grafikwerk zu Raffaels Fresken in den vatikanischen Loggien (1675 in Rom veröffentlicht)
  • Grafikwerk „Götterversammlung“ nach Giovanni Lanfrancos Fresken in der Villa Borghese
  • Der Sieg Konstantins über Maxentius (1683)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Galeriae Farnesianæ Icones Romae in aedibus Sereniss. Ducis Parmensis. Ab Annibale Carracio ad Veterum aemuationem posterorumq. admirationem coloribus expressae cum ipsarum monocromatibus et ornamentis, a Petro Aquila delineatae incisae. J. J. de Rubeis, Rom 1677, (Rezension in: Francesco Nazari (Hrsg.): Il giornale de' letterati. 1678, ZDB-ID 2588921-7, S. 81–84.) Zur Rezension siehe: Margaret Daly Davis (Hrsg.): Anonymus, Rezension von Galeriae Farnesianae Icones Romae in aedibus Sereniss. Ducis Parmensis ab Annibale Carracio ad Veterum aemuationem posterorumq. admirationem coloribus expressae cum ipsarum monocromatibus et ornamentis, a Petro Aquila delineatae incisae : Io: Iacobi de Rubeis cura, sumptibus ac typis excusae. Romae: ad Templum S. Mariae de Pace cum Privil. Summi Pontificis [1677]. In: Giornale de’ Letterati. Francesco Nazari, 1678, S. 81–84 (= Fontes 25). Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg, Heidelberg 2008, archiv.ub.uni-heidelberg.de.
  • Stefano Ticozzi: Dizionario degli architetti, scultori, pittori, intagliatori in rame ed in pietra, coniatori de medaglie, musaicisti, niellatori, intarsiatori d'ogni età e d'ogni nazione. Band 1. Schiepatti, Mailand 1830, S. 71 books.google.at.
  • Paul Kristeller: Aquila, Pietro. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 51 (Textarchiv – Internet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]